Sigismund - 2. Mai

Sigismund

folgte 516 seinem arianischen Vater Gundobald als König der Burgunder, nachdem er bereits 496/499 durch den Einfluss des Bischofs von Vienne zum katholischen Glauben übergetreten war. Seine Sohn Sigrich aus erster Ehe ließ er auf Anstiften seiner zweiten Gemahlin erdrosseln. Hierfür leistete er Buße im Kloster St.-Maurice im Wallis, das er erneuerte und reich beschenkte und in dem er einen ununterbrochenen Chorgesang einrichtete. 523 wurde Sigismund von den Franken besiegt und mit seiner Familie gefangen fortgeführt. In der Nähe von Orléans ließ der Frankenkönig Chlodomir am 1. Mai 524 Sigismund mit seinen Angehörigen in einem Brunnen ertränken. Um 535/536 wurden die Gebeine des Sigismund in der Johanneskirche zu St.-Maurice beigesetzt und befinden sich seit 1365 in einem von Kaiser Karl IV. gestifteten silbernen Schrein. Die Hirnschale kam 676 in das Kloster St.-Sigismund (später St.-Marx] im Elsass und ist seit 1813 in Matzenheim. Andere Reliquienpartikel wurden um 1354 in den Prager Veitsdom, nach Freising und Einsiedeln sowie in die Kathedrale von Plock übertragen. Im Erzbistum München und Freising ist Sigismund zweiter Diözesanpatron. - In Einsiedeln wird sein Gedächtnis am 1. Mai begangen.

Patron gegen Bruchleiden, Sumpffieber

dargestellt in Königsornat mit Zepter und Reichsapfel, mit Kirchenmodell, Schwert und Palme, mit Brunnen.

Für "Sigismund" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Sigismund, Siggi, Siggo, Sigmund

Heilige in alphabetischer Reihenfolge