Otto - 30. Mai

Otto Neururer

am 25. März 1882 in Piller/Fließ als zwölftes Kind einer Bauernfamilie geboren, verspürte schon früh den Wunsch, Priester zu werden. Nach der Priesterweihe im Jahr 1907 wirkte er als Religionslehrer in Innsbruck. Seit 1932 Pfarrer von Götzens, übte er sein Hirtenamt mit Pflichtbewusstsein aus und wurde von den Gläubigen wie ein Vater verehrt, von den Nationalsozialisten aber gefürchtet. Nach dem »Anschluss« Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im Dezember 1938 verklagte ein Mitglied der nationalsozialistischen Partei Pfarrer Neururer bei der Gestapo mit der Behauptung, er hätte eine deutsche Ehe verhindert. Ohne Widerstand zu leisten, ließ sich Pfarrer Neururer am 15. Dezember festnehmen und war bis zum 3. März 1939 im Gefängnis von Innsbruck. Danach brachte man ihn in das Konzentrationslager Dachau und von dort am 26. Juni 1939 in das Lager Buchenwald bei Weimar. Alle, die ihn persönlich kannten, bezeugten, dass der Selige das unsagbare Leid und die Demütigungen, die ihm im Konzentrationslager zugefügt wurden, mit unüberwindlicher Geduld ertragen hatte. Nach einem langen und schmerzhaften Todeskampf starb er, aufgehängt mit dem Kopf nach unten, im Jahre 1940. Johannes Paul II. nahm am 24. November 1996 die Seligsprechung vor.

Für "Otto" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Otto, Odo, Othello, Otho

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